Die Standuhr
Ein Professor kehrte eines Abends von einer Reise nach Hause zurück. Da er mehrere Tage unterwegs gewesen war, hatte er seine Standuhr nicht aufziehen können. Die stand nun still, tickte nicht mehr und der Kuckuck verschlief Stunde um Stunde.
Der Professor wollte seine Uhr wieder stellen, wusste aber nicht, wie spät es ist. Zu seiner Zeit gab es weder Internet, noch Fernsehen oder Radio. Um die Nachbarn zu fragen, dafür war es zu spät. Sie schliefen längst.
Es gab in seinem Ort in der Nacht nur eine einzige Möglichkeit, die genaue Zeit abzulesen, und zwar an der Rathausuhr. Hätte der Professor diese Uhr von seinem Fenster aus gesehen, hätte er die eigene Uhr leicht korrekt stellen können.
Doch das Rathaus war weiter entfernt. Der Professor überlegte eine Weile, dann zog er sich den Mantel an und verließ das Haus. Bei seiner Rückkehr konnte er die Uhr auf die Minute genau stellen.
Wie hat der Professor es geschafft, seine Standuhr korrekt einzustellen?
Lösung
Wenn du im Kopf nicht weiter kommst, dann zeichne dir eine Skizze. Beschrifte sie mit den wichtigsten Informationen aus der Aufgabe.
Überlege dann nochmal. Hast du jetzt eine Idee?
Bevor der Professor das Haus verließ, zog er die Standuhr auf. Er merkte sich die angezeigte Zeit, ging zum Rathaus, las dort die korrekte Zeit ab und ging wieder nach Hause.
Mit einem Blick auf seine Standuhr errechnete er schnell die Zeit, die während seines Wegs zum Rathaus und zurück vergangen war, halbierte sie und rechnete die Hälfte zu der, am Rathaus abgelesenen Zeit dazu. So konnte er seine Standuhr auf die Minute genau stellen.
Dafür ein Rechenbeispiel:
Seine Standuhr zeigt z. B. beim Verlassen des Hauses 4:50 Uhr an und bei seiner Rückkehr 5:16 Uhr. An der Rathausuhr liest er dann 23:24 Uhr ab. Dann errechnete er sich, dass er 26 Minuten abwesend gewesen war und dass er somit 13 Minuten zu der am Rathaus abgelesenen Uhrzeit hinzurechnen müsse.
Nun konnte er seine Uhr korrekt auf 23:37 Uhr stellen und der Kuckuck hatte 23 Minuten später seinen Auftritt.